Noten für Altenheime

Gut, das Thema ist nicht neu. Der Medizinische Dienst der Krankenkassen, MDK, kommt in die Altenheime und „benotet“ diese. Die Noten sind dann im Internet einzusehen. Hier im Umfeld gibt es einige Heime mit der Note 1,2-1,5. Man weiß genau das die Häuser grottig sind, da die MDK Benotung einfach nur Schrott ist.Beispiel:

Betreuung für Demenzkranke kann das Haus nicht bieten: MDK Note 5

Dafür hat das Heim einen schönen Garten: MDK Note 1

So kann die schlechte 5 für die Dementenbetreuung mit der 1 für den schönen Garten ausgeglichen werden.

Sind die Zimmer groß genug?Nein. MDK Note 5

Macht das Heim regelmäßig Veranstaltungen oder bietet Feste an? Ja, also Note 1.

Wieder ausgeglichen.

Also auf keinen Fall auf diese MDK Noten verlassen, nach dem Motto: „Oh, hier hat Oma das gut, die haben eine tolle Note.“ Die Note ist so sinnvoll wie ein Hundehaufen an der Schuhsohle.

Viele Häuser schneiden mit eine Note 1-2 ab, was natürlich gut aussieht. Bei der Note „Bewohnerbefragung“, also wie es der älteren Generation in dem Haus gefällt, schneiden viele Häuser mit 2,5 bzw viel schlechter ab. Das muss ja seine Gründe haben, sei es mieses und nerviges Personal oder sonstige Gründe.

Das ist jetzt nicht nur die Meinung der Mitarbeiter eines Altenheims, eine EX-Kollegin, nun beim MDK, sagt selbst das dies System für die Tonne ist. Der MDK muss es aber machen, da so die Qualität der Heime gewährleistet werden soll.Was sagte eine MDK Mitarbeiterin im TV?:

„Was hat man von einem schönen Schiff wenn es ein Loch im Rumpf hat?“

6 Antworten zu “Noten für Altenheime

  1. Da fragt man sich, wie viel Zeit den der MDK für die Bewertung von Heimen hat, drei Minuten dürften mehr als genug sein. Allerdings könnte man es auch per Fragebogen an die Leitung machen, den Garten kann man ja beim Vorbeifahren checken…also sagen wir, anderthalb Minuten reichen auch. Schon wieder eingespart, prima!

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  2. Also jetzt mal ehrlich, wer verlässt sich auf so eine Benotung wenn man einen Angehörigen in ein Heim bringen möchte? So viel Interesse sollte man doch haben, sich das vorher mal persönlich anzusehen.

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  3. Na ja – viele denken, was bei der Zahnpasta geht, müßte auch für Dienstleistungen möglich sein: Zuverlässige Testergebnisse a la Stiftung War.entest. Und manche Leute sind wirklich sehr verunsichert, weil sie nicht wissen, auf was sie schauen und wonach sie fragen sollten.

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    • Ist leider auch so eine Sache. „Ah, schau mal,die haben gute Noten, da muss es auch gut sein.“ Menschlichkeit,Verhalten gegenüber dem Bewohner wird überhaupt nicht berücksichtigt.Vielleicht kann man das noch aus der Note: „Befragung der Bewohner“ rauslesen.Mal sehen, die Abläufe bei den MDK Besuchen haben sich auch fast halbiert, der MDK kommt einfach nicht hinterher,zu viele Heime die benotet werden müssen. Wird halt der „Altenheimest“ gekürzt, dann passt es wieder…..

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  4. Man gaukelt uns aber ausdrücklich vor, wir könnten uns auf die sogenannten Transparenzberichte und die Noten verlassen. Dabei ist das ganze System von vorne bis hinten völlig undurchdacht.

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  5. Also meine ich, dass eine Zufriedenheitsnote der Angestellten im Heim nötigst ist, weil die Altenpflege im Kern eine Mensch-zu-Mensch-Geschichte ist. Ich würde meine Brötchen ja auch nicht bei einer mürrischen Verkäuferin holen, die nicht richtig zuhört oder kaum Deutsch versteht!

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