Ich musste noch eine Bewohnerin versorgen, sie lag schon im Bett.
„Aaaaah, da biste ja. Schööön!“ säuselte sie.
Alles klar, den Blick kennt man. Da halte ich lieber drei Meter Abstand vom Bett der Dame.
„Geht es dir gut?“ fragte ich.
„Oh ja, besonders wenn Du in der Nähe bist. Ist das schön dich zu sehen.Komm…. hüpf doch auch hier in mein Bettchen!“ sagte sie.
„Joah… momentan… ich weiß nicht… eher nicht.“ flüsterte ich ihr zu.
„Haha, willste nicht oder darfste nicht?“ fragte sie.
„Eindeutig beides!“ sagte ich.
Gerade in diesem wunderbaren Moment der Romantik kam eine Kollegin in das Zimmer und fragte etwas nach, die Unterhaltung mit ihr dauerte keine 10 Sekunden. Danach war die Kollegin auch wieder verschwunden.
„Aaaaah, jetzt darfste also doch hier in mein Bettchen?“ lächelte die Bewohnerin mich an.
„Immer noch nicht, nein.“ sagte ich zerknirscht.
„Doch, die Dame, die gerade hier war hat dir das doch gerade erlaubt!“ erklärte sie mir.
„Meine Kollegin? Die verbietet mir das bestimmt.“ sagte ich.
„Ja, weil Du in das Bettchen der jungen Frau sollst. Die ist raffiniert!“ wurde ich von ihr aufgeklärt.
„Stimmt, genau das will sie!“ meinte ich.
Sie schaut mich an und denkt scharf nach, man kann es fast hören wie sie grübelt:
„Überleg es dir nochmal, ich halte den Platz für dich frei!“ kam dann ihr nett gemeinter Vorschlag.
Ich wurde dann doch nicht schwach. Gilt für beide Frauen.