Herr XY spricht mich an:
„Du, kümmerst Du dich heute um die Pferde?“
Schwierig. Bin mit „Ja“ und „Nein“ bei der Frage schon bei ihm auf die Schnauze gefallen. Heute macht er einen „Ja“ Eindruck. Mal probieren.
„Sicher, die sind alle versorgt. Mach dir da keine Gedanken. Alles in Ordnung.“ sage ich.
Er klopft mir auf die Schultern, ist dabei richtig erleichtert:
„Mensch, toll. Dann muss ich das nicht machen. Ehrlich, Du rettest mir den Tag.“ sagt er.
„Kein Problem, habe ich gerne gemacht.“ antworte ich.
Er schaut mich an, überlegt:
„Was ist mit den Ponys?“ fragt er mich.
Die Ponys. Die hatte ich vergessen. Was ist mit den Ponys? Gute Frage:
„Die sind bei den Pferden, haben schon Futter gehabt.“ sage ich.
„Gut. Wolltest Du die zwei kleinen Ponys noch schlachten?“ fragt er.
Momentan habe ich für Ponyschlachtungen keine Termine frei. Bei dem Bewohner weiß man aber nie ob er die Tiere lebendig oder geschlachtet haben möchte. Er hatte etwas leicht hoffnungsvolles in seiner Stimme bei der Frage. Kam mir so vor. Also heute keine Ponyschlachtung. Oder doch?
„Du, die haben gerade gefressen. Heute wird das wohl nichts mehr.“ sage ich.
„Gut, gut, gut. Kannste auch nicht machen, die feinen Ponys. So schöne Tiere. Wundervoll, oder?“ fragt er.
„Richtig wundervoll, prima Tiere.“ sage ich.
Genau. Letzte Woche sollte ich den Ponys noch die Rübe abschneiden da die nutzlos sind und nur fressen. Natürlich habe ich die letzte Woche auch alle geschlachtet. Oder ihm das so erzählt.
Da war er glücklicher als heute.
Mal sehen wann es wieder Ponygulasch gibt…
Lasagne für alle!
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Zum Ausritt musst du Herrn D. aber nicht mehr fertig machen, oder? 😉
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Kommt auch noch vor,ganz bestimmt!
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Also ich bin froh, dass meine Eltern nicht mit so einem Pflegehilfe – Personal zusammenarbeiten müssen. Meine Haushaltshilfe spricht mit meinen Eltern nur Klartext und diese natürlich auch. 🙂
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Gibt also noch gutes Personal in der Schweiz.
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