Monatsarchiv: Dezember 2012

Frohe Weihnachten!

santa-claus-seatbelt

Ich wünsche euch allen frohe Weihnachten, wenig Streß, viele Geschenke und eine entspannte Zeit!

Möwe

Herr X. blättert in einer Zeitschrift:

„Na, gibts Neuigkeiten?“ frage ich.

Er blättert weiter, sieht ein Bild vom Strand mit einer fliegenden Möwe.

„Ja, hier, eine fliegende Möse!“. Er zeigt mir das Bild.

„Na, eine fliegende Möse sieht aber anders aus.“ antworte ich.

„Mensch, wie komme ich auf Möse? Möse ist ja was anderes!“ sagt er.

„Helf mir mal, was war noch mal eine Möse?“ frage ich.

„Na ja, was Du da unten hast!“ Er zeigt auf meine Hose.

„ICH? ICH? Ich habe eine Möse? Erzähl mir nix, ich schaue da sofort nach! Kein Problem!“

„Ne, Du ja nicht, stimmt. Aber hier, die Frauen, die haben das. In der Hose eine Möwe!“

„Hilfe, jetzt haben die alle eine Möwe in der Hose! Wir sind hier doch nicht an der Nordsee! Was meinst Du wenn die hier alle fliegen würden, dann ist hier was los!“ sage ich.

„Also können die doch fliegen?“ fragt er.

„Wer?“

„Die Mösen?“ antwortet er.

„Nein.“

„Möwen?“ meint er.

„Ja.“

„Dann schaue ich mal hier überall ob ich sie fliegen sehe. Die Mösen!“ erklärt er mir.

„Ruf mich BITTE wenn Du eine gefunden hast!“ antworte ich.

Bis zum Ende der Schicht hat er nicht auffälliges bemerkt.

Müdigkeit

Einige Bewohner hatten sich im Speisesaal versammelt, alle müde und mundfaul.
Ich frage nach:
„Ist hier einer gestorben oder warum redet ihr nicht?“

„Mmmh!“, „Müde!“, „Ach..“, *gääääähn* waren die häufigsten Antworten.

Was für eine Truppe! Warum sind alle so müde?

Also rauf auf unseren Balkon und erstmal eine dicke Schneekugel mit zum Speisesaal genommen:

„SOO! Von diesem Schnee stecke ich jetzt jedem etwas in den Nacken, soll gut gegen Müdigkeit wirken!“ rufe ich.

„Geh weg, Mensch!“, „Das traust Du dich nicht zu machen!“, „Ich habe gerade eine neue Bluse an!“, „Ich schreie um Hilfe!“ usw.

Aber nun waren sie alle wach. Die Schneekugel habe ich mal zur Sicherheit in das Gefrierfach gelegt.

Leiche

Das Kissen von Frau G. ist zwischen Wand und Bett gefallen, die Bewohnerin liegt im Bett.
Da unsere Betten alle Rollen besitzen habe ich das Bett von der Wand geschoben um das Kissen aufzuheben.
Die Bewohnerin schaut mich an:

„Herr, Sie können das nicht machen!“

„Klar, geht doch ratzfatz.“ antworte ich.

„Oh Gott. Was sind Sie nur für ein Mensch. Ich lebe doch noch. Und Sie wollen mich ins Leichenschauhaus bringen!“ sagt sie.

„Ich will nur das Kissen schnell aufheben.“

„Um mich zu ersticken. Ich kenne Sie ganz genau!“

Fazit:Kissen aufgehoben,Bewohnerin lebt.

Verlagsanfrage

Ich habe die Tage eine Anfrage einer Lektorin von einem großen Verlag erhalten.
Sie ist sehr daran interessiert diese Seite als Buch zu bringen.
In welcher Art ist noch nicht sicher, näheres folgt Ende Januar.

Was würden die Leser hier von der Idee halten?

Ich bitte sonst nie um Kommentare, aber vielleicht könnten diesmal auch die stillen Leser ihre ehrliche Meinung dazu äußern.

Würde mich sehr darüber freuen!

Nachtwanderung

Übergabe mit der Nachtwache:
Herr X.,geistig und körperlich fit, ist in der Nacht gegen 03:00h über die Station gewandert, hatte sich in der Zeit vertan. DIe Nachtschwester sagte ihm er soll sich doch noch ein wenig hinlegen da es zu früh sei.

Ein wenig später, gegen 08:00h, gibt es Frühstück. Der Bewohner ist noch nicht da. Komisch, sonst kann man die Uhr danach stellen, zu den Mahlzeiten ist er immer da.

Ich gehe in sein Zimmer, er liegt im Bett:

„Hubert, Schlafmütze, willste nicht frühstücken heute?“

„NA SICHER,ICH DARF DOCH NICHT!“ schnauzt er mich an.

„Hä? Wer erzählt denn so etwas?“ frage ich.

„Die Schwester! Die hat gesagt ich soll mich wieder ins Bett legen!“

„Das war heute Nacht gegen 03:00h, jetzt ist es doch viel später.“ sage ich.“

„Dann soll die Schwester mir das selbst sagen!“ mault er.

„Die hat Feierabend, kommt erst heute Abend wieder.“ sage ich.

„Dann warte ich bis heute Abend!“

„Hä? Und dann willste heute Abend aufstehen oder wie?“ frage ich nach.

„Meinetwegen. Ich habe keine Lust etwas falsch zu machen.“

Gegen 09:00h hat er es sich dann doch anders überlegt und ist aufgestanden.