Als ich die Treppe im Altenheim herunter ging hörte ich eine kleinere Gruppe an Bewohnern in der Lobby reden, sie spielten gerade mit einer Mitarbeiterin der Beschäftigung das Spiel Stadt,Land,Fluss.
Da kann man doch mal kurz anhalten und sich das anhören:
„Wer kennt einen Vornamen mit ´M´?“ „Maria!“
„Ein Nahrungsmittel mit ´B´?“ „Brot!“
Ach, langweilig, dann will ich mal mitmachen, die Kollegin der Beschäftigung fragt weiter:
„Wer von Ihnen kennt ein Tier mit `T`?“
„Hier! Ein Telefant!“ sage ich.
„Ach, Mensch, hör auf! Telefant. Blödsinn.“ schimpft die eine Dame.
„Wieso? Ein Elefant mit Telefon!“ beschreibe ich der Dame das ihr unbekannte Tier.
Es geht weiter:
„Nennt mir doch mal einen männlichen Vornamen mit dem Buchstaben ´W´!“
„Ich weiß es, da nehme ich den Weinrich!“ antworte ich noch vor den Damen.
„Mensch, Weinrich, was soll das sein? Ist doch kein Name!“ will mir die eine Dame erzählen.
„Doch, doch, ein Heinrich der Wein trinkt. Nennt man Weinrich.“ erkläre ich ihr.
„Gott, mach mich nicht wild.“ raunzt mich eine Dame an.
„Ach, der Sven kennt sich ja gar nicht aus, machen wir also weiter!“ sagt die Kollegin der Beschäftigung. Heißt so viel wie: Nu verzieh dich hier. Nö. Eine Frage will ich noch hören:
„So, erzählt mir einer einen Fluss mit ´F`?“ fragt sie.
„Hier, ich nochmal: Freibad!“
„Freibad, man, ist doch kein Fluss!“ sagen die Bewohner.
„Dooooooch, Wasser gibt es da, reicht mir als Fluss. Ich glaube, ich gewinne hier das Spiel!“
„Pass mal besser auf. Geht ja nicht mit dir hier.“
Naja, ich bin dann weiter gegangen. Sind doch keine Gegner für mich, schlechte Verlierer alle.
Altenheimblogger 