„Paula, Du hast deine Brille gar nicht auf!“ sage ich zu Frau O.
„Ja Sven, kann die nicht finden, sehe ja ohne Brille nichts.“
„Ach so.“
„Ja…. Mensch, was habe ich für schwarze Fingernägel!“
„Ach, das siehste aber.“
„Ja, aber woher kommt der Dreck?“
„Keine Ahnung.“
„Also ich war nicht auf dem Friedhof und habe dort in dem Grab meines Mannes gegraben, daher kommts nicht.“
„Da bin ich aber beruhigt.“
Tztz…
Manchmal habe ich das Gefühl dass alte Menschen den Sarkasmus erfunden haben. Ich beneide sie sogar darum obwohl man nicht weiss ob man über einige ihrer Sprüche lachen oder weinen soll
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Im Alter machen manche Menschen die Erfahrung, dass man das Leben nicht allzu ernst nehmen sollte; von daher kommt wohl dieser besondere, erfrischende Humor. Zumindest im Alter kann man sich eine derartige Ansicht auch leisten.
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Ich finde diesen Sarkasmus gut. Hoffe dass ich das im Alter auch habe. Trotz „Spaßgesellschaft“ nehmen wir doch viele Dinge viel zu ernst.
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In gewisser Hinsicht kann man natürlich von Spaßgesellschaft reden, aber bei genauem Hinsehen fällt auf, dass eindeutig Leistung und Druck im Vordergrund stehen. Das, was dann meist als „Spaß“ fehlinterpretiert wird, ist meist nur irgendeine trostlose Ablenkung von dem Stress und dem Ernst, der den Alltag unserer Gesellschaft bestimmt.
Auch jetzt zur Weihnachtszeit hört man oft den Rat, dass man sich darauf besinnen sollte, was im Leben wirklich wichtig ist. Doch wer tut es? Wir neigen dazu, den Dingen einen Stellenwert einzuräumen, den sie in unserem Leben gar nicht haben sollten, einfach deshalb, weil wir daran gewohnt sind oder sehen, dass sie, wenn auch nicht für unser eigenes Leben und unser Glück, doch trotzdem in der Gesellschaft große Bedeutung haben. Ich will hier nicht zu weit ausholen, ich habe zu diesem Thema sehr viel auf meinem Blog geschrieben. Liebe Grüße.
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