Eine Bewohnerin klingelt, sie sitzt auf der Toilette, ich klopfe an die Tür. Sie möchte allgemein ungerne von männlichem Pflegepersonal Hilfe annehmen.
„Ich bin es, der Sven!“
„Hui, Sven. Tzja, ich habe da ein Problem, hol doch bitte eins von den Mädchen.“
Die Schülerin ist dann dort hingegangen.
15 Minuten später kam die Schülerin bei mir an:
„Man, die hat das ganze Badezimmer vollgeschi**en!“
„Das passt doch gar nicht zu ihr.“
„Keine Ahnung, voll schlimm.“
5 Minuten kommt die Bewohnerin mir entgegen, hat alte Zeitungen in der Hand:
„Sven, kann ich das hier entsorgen?“
„Klar, nehme ich mit.“
Zwischen den Zeitungen liegt eine gefaltete 700g Schachtel Trockenpflaumen.
Komisch, der Sohn hat die Pflaumen doch erst vor ca. 6 Stunden mitgebracht.
Ich frage die Bewohnerin:
„Haben Sie die Pflaumen alle alleine gegessen?“
„Ja, so zwischendurch immer mal wieder eine.“
„Bis die Packung leer war.“
„Richtig, Sven.“
Kein Wunder wenn der Stuhlgang dann ein wenig weich wird.
Herrlich. Frau O. forderte den Tag über noch Hilfe an. Aber nur von den Kolleginnen….
Sch…..! Im wahrsten Sinne des Wortes. War sie sich der Wirkung des leckeren Trockenobstes nicht bewußt?
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Eher nicht, so wie sie die Pflaumen gefuttert hat.
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Du warst nun aber nicht wirklich traurig, das sie nur Hilfe von den Mädels wollte, hmm??? 😉
Also ICH wärs nicht gewesen.
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Man muss die Wünsche der Bewohner ja akzeptieren… 😉
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Uiuiui! Siebenhundert Gramm – kein Wunder, dass bei der Guten „die Post abging“.
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Oh ja, Trockenpflaumen sind bei uns Pflegern auch seeehr beliebt. Auch gut, wenn es im Cafe Johannisbeersaft gibt, jeder Bewohner ein Glas voll bekommt und wir Pfleger nicht darüber informiert werden. Da lag ein Duft in der Luft …..
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Wie gut, dass Frau O. nur eine Packung Trockenpflaumen hatte 🙂
Kann man deinen Blog denn irgendwie abonnieren?
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RSS Feed evtl?
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