Schon einige Wochen lang kommt eine angehende Musiktherapeutin in unser Haus, mit dabei eine Trommel, Gesangsbücher und eine Harfe (http://de.wikipedia.org/wiki/Veeh-Harfe).
Drei Bewohner unserer Station nehmen teil.
Als ich an dem Raum vorbei ging waren alle Bewohner fleißig dabei.
Nach der Gruppenstunde erzählte die Therapeutin wie gut die Bewohner mitgemacht haben, was gefördert wurde usw.Alle Bewohner seien völlig in ihrem Element und es hat jedem gefallen.
Eine Stunde später. Zwei der Gruppenteilnehmer wollen jeden Tag eine Info haben wann sie zum Nachmittagskaffee kommen können.
Bei Frau M. angekommen, ich sage ihr das der Kaffee bald fertig ist:
„Sven, haste mich bei der Musik gesehen?“
„Ja, sicher, hat Spaß gemacht?“
„Ach Gottchen, hör auf, da gehe ich nie wieder hin, so was langweiliges.“
„Echt?“
„Die Frau spinnt doch, redet als wenn ich nicht bis 10 zählen kann.“
Mmmh, so so.
Ich gehe zu Frau H., gebe ihr eine Info wegen dem Kaffee:
„Ist die Frau auch da?“
„Welche Frau meinste?“
„Na die Musiktante!“
„Ne, die ist nicht mehr im Haus. Wieso? Wolltest Du noch ein wenig Musik machen?“
„Ha, das ich nicht lache. Also ehrlich, na, das ist mal nichts für mich. Ich will raus aus der Gruppe, macht keinen Spaß.“
„Aber Du hast doch so motiviert die Harfe gezupft.“
„Von wegen, Sven, hol mich da aus der Gruppe. Die Frau redet mit mir als wenn ich bekloppt bin.“
Mal sehen wie das nächste Woche zugeht bzw wer da von den Bewohnern noch mitmacht.
Ach, es ist ein Projekt über 4 Wochen mit Studenten der Uni.