Nicht weit entfernt vom Altenheim ist ein Supermarkt.
Nach dem Dienst war ich dort einkaufen, ich ging aus dem Laden.
Eine ältere Dame, dick eingepackt, auf einem Elektromobil (diese Golfplatzautos für Senioren) wartete vor dem Laden.
Sie redete leise, schaute mich an, ich fragte nach:
„Haben Sie etas zu mir gesagt?“
„Ich will meinen Wagen da parken!“
Sie zeigt auf eine Europalette mit Aktionsware, links neben dem Ladeneingang. Rechts neben dem Laden steht nichts, es ist sogar überdacht, aber da will oder kann sie nicht parken.
„Ich kann ja nicht die Palette da wegräumen.“
„Nur eben zu Seite.“
Warte mal, die Dame kenne ich doch, hatte sie wegen der Mütze nicht sofort erkannt. Sie ist regelmäßig im Altenheim, ich denke mal um Bewohner zu besuchen.Im Heim ziemlich nervig, aber außerhalb anscheinend auch.
„Parken Sie doch hier rechts, ist auch überdacht.“
„ICH KANN KAUM LAUFEN,WÜRDEN SIE MIR WOHL BITTE HELFEN?“
„Sie können ganz gut laufen, parken Sie den Wagen jetzt hier an der anderen Seite, ich räume hier nix weg.“
„Ich bin alt, schaffe das nicht.“
„Ich kenne Sie doch aus dem Altenheim, Sie können laufen wie ein junger Gott.“
„Ja?“
„Und ob.“
„Ja, ich erkenne Sie.“
„Sehen Sie.Wie wollten Sie denn einkaufen wenn Sie nicht laufen können? Wollten Sie jemanden fragen ob der Sie im Einkauswagen hier durch den Laden schiebt?“
„Ach.“ sagte sie, parkte den Wagen an der Seite und ging ohne Hilfe in den Supermarkt.
Einige anderen Kunden schauten und hörten zu wie ich mit der alten Dame rede.
Vom Gesichtsausdruck der Zuschauer war ich eindeutig das Arschloch, so mit der Seniorin zu reden.